Als Neueinsteiger, aber auch als anspruchsvoller Hobbyist, zerbricht man sich gerne den Kopf über die Wahl des eigenen Teichfilters. Da sich im Bereich der Teichtechnik in den letzten Jahren sehr viel getan hat und die Bandbreite an Angeboten stetig zunimmt, fällt es uns oft schwer aus dieser Vielfalt den für uns richtigen Filter auszuwählen. Grundsätzlich legt jeder Teichbesitzer seine Prioritäten anders. Herr M. möchte sich einen sehr preiswerten Filter anschaffen, während Frau L. wert auf eine Filtertechnik mit geringem Wartungs- und Reinigungsaufwand legt. Was ist beim Kauf zu beachten?
1. Wichtig hierbei ist - egal für welchen Teichfilter du dich entscheidest- spare nicht an der Größe des Modells. Sollte dein Teich ein Wasservolumen von 30.000 Litern fassen, entscheide dich für einen Filter, der für größere Wassermengen ausgelegt ist (beispielsweise für 35.000 Liter). Da der Filter nun im Verhältnis größer dimensioniert ist, leistet dieser durch die hohe Kapazität automatisch ein besseres Reinigungsergebnis und muss nicht so oft gesäubert werden. Zudem bist du flexibler in der Fütterung der Tiere und im Fischbesatz.
2. Damit dein System funktioniert und du mit dem Gesamtpaket zufrieden bist, ist es von großer Bedeutung, dass vor der letztendlichen Entscheidung ein intensives Planungsgespräch stattfindet. Individuelle Wünsche und spezielle Faktoren können hierbei genauestens berücksichtigt werden. Zudem hast du den Vorteil, alle Produkte vor Ort besichtigen zu können. Offene Fragen können somit umgehend geklärt werden, wie beispielsweise der Vorgang der kompletten Technikinstallation, welche Technikelemente sind kompatibel? Was ist in deinem individuellen Fall umsetzbar? Ein gepumptes oder ein Schwerkraftsystem? Wie viel Zeit möchtest du in Wartung, Reinigung etc. investieren? Wie viele Bodenabläufe und Skimmer werden für deinen Teich benötigt? Was möchtest du ausgeben?
3. Letzten Endes musst du dich als Teichbesitzer für eines der Filtersysteme entscheiden. Hier findest du einen kleinen Einblick in bewährte und gängige Filtersysteme:
Das Mehrkammersystem hat den eindeutigen Vorteil, dass dieser individuell mit den unterschiedlichsten Filtermaterialien bestückt werden kann. Aus diesem Grund weist das System eine hohe biologische Filterkapazität auf und ist im Anschaffungspreis verhältnismäßig günstig. Der Nachteil dieser Systeme liegt in der Wartung und Reinigung. Die einzelnen Medien müssen von Hand entnommen und gesäubert werden, was je nach Verschmutzungsgrad etwas zeitintensiver sein kann.
Drucksysteme wie Beadfilter zeichnen sich durch ein gutes Filtrationsergebnis, einer geringen Wartungszeit und der Platzersparnis aus. Keine schmutzigen Hände mehr! Der Spülvorgang wird manuell eingeleitet, die Reinigung an sich erledigt ein Luftkompressor und der Filter selbst. Der Nachteil liegt in der zusätzlichen Anschaffung eines Vorfilters, welcher den Hauptfilter nachhaltig entlasten und ein eventuelles Durchflussproblem vermeiden soll.
Der Mercedes unter den Filtersystemen sind Vlies- und Endlosbandfilter. Die Grob- und Feinfiltrierung ist absolut brillant. Nach einer gewissen Einlaufphase haben selbst kleinste Schwebepartikel kaum eine Chance gegen dieses System. Die Wartung und Reinigung beschränkt sich auf das Austauschen der Vliesrolle bzw. die fett- und rückstandslose Reinigung des Filterbands. Zudem hast du die Wahl, ob du ein sehr starkes, robustes Filtervlies einsetzen, oder ob dir die dünnere Variante genügt.
Der biologische Kreislauf deines Teiches
Jeder Teich ist individuell in Größe, Form, Fischbesatz usw. Wie in der Natur beeinflussen allerlei Faktoren das Milieu des Gewässers und die Gesundheit Ihrer Tiere. Ein Naturteich hat im Verhältnis eine sehr hohe Wasserkapazität, besteht in der Regel schon mehrere Jahre und hat natürliche Zu- und Abläufe. Durch “das Gesetz der Natur” und das Abfischen vom Mensch wird verhindert, dass der Besatz in Naturteichen zu dicht wird. Ein beständiges biologisches Gleichgewicht ist die beste Voraussetzung für ein gesundes Gewässer und gesunde Fische. Verschiedene Faktoren wirken sich auf den allgemeinen Zustand deines Teiches aus, unter anderem auch organische Verbindungen und Überreste. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Futterreste, Algen, Laub, Kot, (auch Vogelkot), Witterungsverhältnisse, usw.
Welchen Filter benötige ich?
- Welcher Filter für deinen Teich geeignet ist, ist von folgenden Faktoren abhängig:
- Handelt es sich um einen Pflanzen-, Schwimm-, Koiteich?
- Wie viel Volumen fasst dein Teich?
- Wie tief ist dein Teich?
- Wie stark ist dein Teich Witterungsverhältnissen ausgesetzt?
- Wie viele Fische schwimmen in deinem Teich?
- Oder wie viele sollen es werden?
Da bei einem künstlich erstellten Teich keinerlei Selbstreinigungsmechanismen vorhanden sind, solltest du als Teichbesitzer dafür Sorge tragen, dass dein System funktioniert und deine Tiere gesund bleiben. Installiere daher einen Teichfilter und eine Pumpe entsprechend des Wasservolumens unter Berücksichtigung des Fischbesatzes und der Lage des Teiches. Dies sorgt für den Abbau schädlicher Stoffe und entfernt zuverlässig Verunreinigungen. Verschaffe deinem Teich einen guten biologischen Start in Form von Filter- oder Teichbakterien. WICHTIG: Teste regelmäßig deine Wasserwerte, damit du im Bedarfsfall schnell handeln kannst. Ist dies der Fall, korrigiere die Wasserwerte durch Zugabe diverser Pflegeprodukte und/oder großzügiger Wasserwechsel. Sorge für eine gute Belüftung, damit deine Teichbewohner ausreichend mit Sauerstoff versorgt sind. Zudem verhindert ein hoher Sauerstoffanteil eventuelles Umkippen des Teiches bei hohen Temperaturen. Installiere ein UVC-Gerät. Dies verhindert unkontrolliertes Wachstum der Schwebealgen und wirkt entkeimend. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, berücksichtige auch hier das Wasservolumen deines Teiches.